Bayern knackt West Hams Abwehrriegel
Die Meisterschaft ist quasi in der Tasche, der DFB-Pokal zum Greifen nah, und Bayer 04 Leverkusen steht auch kurz vor dem Einzug ins Halbfinale der Europa League. Im Viertelfinal-Hinspiel gegen den englischen Vertreter West Ham United siegte die Werkself am Donnerstag mit 2:0 (0:0).

Sieben Änderungen in der Startelf von Bayer
Alonso mischte seine Startaufstellung kräftig auf im Vergleich zum letzten Bundesliga-Spiel gegen Union Berlin (1:0) und brachte sieben neue Spieler. Dennoch zeigte sich mit Spielern wie Exequiel Palacios, Jeremie Frimpong und Patrik Schick wohl die stärkste Aufstellung von Bayer auf dem Platz.
West Ham musste auf zwei Schlüsselspieler verzichten. Spielmacher Edson Alvarez (gesperrt) und Jarrod Bowen (verletzt) standen den Londonern nicht zur Verfügung.
Leverkusen von Anfang an dominant
Es war von Anfang an klar, wie sich dieses Spiel entwickeln würde. Die Gäste zogen sich tief in ihren Strafraum zurück, überließen Leverkusen den Ball und warteten auf Konter. In der neunten Minute hätte das fast geklappt. Michael Antonio entwischte Jonathan Tah und spielte den Ball quer auf Mohammed Kudus im Strafraum. Doch Kovar, Leverkusens Pokal-Torhüter, hatte mit Kudus› Abschluss keine Probleme. Das war jedoch die einzige nennenswerte Offensivaktion der Londoner in der ersten Halbzeit. Danach beherrschte Bayer das Geschehen, hatte aber Schwierigkeiten gegen den Abwehrriegel der Gäste anzukommen. Zwei Distanzschüsse von Amine Adli (10.) und Alejandro Grimaldo (20.) waren die gefährlichsten Momente. Beide Male war Łukasz Fabiański, der Torhüter von West Ham, zur Stelle.
Fabianski hält gegen Schick
In der Mitte der ersten Halbzeit wagte sich West Ham etwas mehr nach vorne, was jedoch fast sofort bestraft wurde. Granit Xhaka nutzte den Raum für ein schnelles Zuspiel auf Schick. Erneut war Fabianski zur Stelle. Als auch Edmond Tapsoba aus der Ferne an dem Polen scheiterte, blieb es torlos zur Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild jedoch nicht. West Ham zeigte höchstens zaghaft Angriffsversuche, während Leverkusen erfolglos anlief. Erst in der 70. Minute wurde es in der zweiten Halbzeit zum ersten Mal laut im Leverkusener Stadion: Grimaldo hatte Schick von der linken Seite bedient. Fabianski lenkte den Kopfball des Tschechen über die Latte.
Hofmann kommt und trifft
Alonso reagierte und brachte mit Victor Boniface und Jonas Hofmann für Schick und Adli neue Offensivkräfte. Das hätte sich beinahe ausgezahlt. Nur drei Minuten nach dem Wechsel schickte Boniface Hofmann auf die Reise, doch Fabianski war eher am Ball.
Doch Bayer agierte in der Schlussphase noch einmal zielstrebiger. Und dann war es die Kombination Boniface und Hofmann, die für den erlösenden Treffer sorgten. Nach einer Ecke von Grimaldo kam Boniface zum Kopfball. Zwar wurde der Nigerianer noch geblockt, aber der Abpraller landete bei Hofmann, der aus 14 Metern ins linke Eck traf (83.).